Drei Bedingungen für den Erfolg eines Zettelkastens

Andreas Petersell am 25.02.2024

Die Zettelkastenmethode erhält seit einigen Jahren in der Blogosphäre viel Aufmerksamkeit. Nicht immer ist das Fazit ein gutes. So manch einer wendet sich vom Zettelkastenprinzip wieder ab.

Brauche ich auch einen Zettelkasten? Wenn ja, welche Mindestbedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Zettelkasten funktioniert?

Bedingung 1

Ein Zettelkasten ist nur von Nutzen, wenn Sie in Zukunft Texte schreiben wollen.

Ein Zettel ist eine mit eigenen Worten formulierte Idee oder ein Gedanke, der später im formuliertem Fließtext Verwendung findet. Eine Notiz über eine Sache, einer Alltagsroutine oder Handlungsanleitung dient einem effizienten Leben, nicht aber der Produktion von Texten.

Bedingung 2

Sie müssen die Flüchtigen Notizen und die permanenten Lektürenotizen streng von den ausformulierten Zetteln trennen. Beide sind nicht aus eigenen Fragestellungen und Gedanken entstanden.

Update 2024-12-19: Sie müssen gar nichts trennen. Im Gegenteil. Sie dürfen nur nicht vergessen, aus den Lektürezetteln (Zitate) neue, eigene Hauptzettel/Main Notes zu entwickeln.

Bedingung 3

Werten Sie Lektürenotizen und Flüchtige Notizen aus: schreiben Sie in dauerhaft verständlicher Form jeweils einen Gedanken auf einen Zettel inkl. Quellenangaben. Durch das Fragestellen, das Einsortieren (Folgezettel), das Verlinken, das Formulieren in eigenen Worten, das Erstellen von Tags wird der Zettelkasten zu einer Art Schreibturbo.